Der plötzliche Herztod ist eine der häufigsten Todesursachen. Über 70.000 Menschen erleiden jährlich in Deutschland einen Herz-Kreislauf-Stillstand. Es kann jeden treffen: Junge und Alte, Sportler und Couch-Potatoes. Die Überlebenschancen sinken rapide bis der Rettungsdienst eintrifft.
Das Projekt "Region der Lebensretter" zielt darauf ab, die ersten Minuten der Notfallversorgung in Sachsen zu revolutionieren. Durch die Einführung einer smartphonebasierten Ersthelferalarmierung möchten wir die Zeitspanne zwischen dem Eintreten eines medizinischen Notfalls und dem Eintreffen professioneller Hilfe entscheidend verkürzen. Der Verein „Region der Lebensretter e.V.“ betreibt seit 2018 ein App-basiertes System, mit dem Rettungsleitstellen registrierte Ersthelfer über Smartphone in der unmittelbaren Nähe des Notfalls orten und alarmieren können. Diese professionellen Retter, die in den ersten 3-5 Minuten nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand eintreffen, können die Überlebenschance von Patienten verdoppeln bis vervierfachen.
Wenn der Rettungsdienst ankommt, sind schon bis zu vier zivile Helfer vor Ort, die mit dem Basic Life Support angefangen haben. Im „schlechtesten“ Fall können die Helfer nur drücken, es sind aber auch Notfallsanitäter, Ärzte, Intensivpfleger etc. registriert.
Die Lebensretter übernehmen folgende Aufgaben:
Der Rettungsdienst kann die Qualifikationen der Lebensretter erfahren und sie gegebenenfalls in die weitere Versorgung einbinden.
Wie werde ich Lebensretter?
Damit sich das Projekt der Lebensretter auch in Sachsen etabliert, brauchen wir viele Menschen, die bereit sind, in die Rolle der Lebensretter zu schlüpfen.
Um zu gewährleisten, dass durch das Projekt geschultes Personal zum Einsatz kommt, müssen die Lebensretter Mindestqualifikationen mitbringen:
Aber auch ohne entsprechende Qualifikation kann jeder das Projekt unterstützen. Indem das Projekt Familie und Freunden bekannt gemacht wird, können mehr Ersthelfer angeworben werden. Außerdem kann beim sogenannten AED-Mapping mitgewirkt werden. Öffentliche Defibrillatoren werden gebündelt im System lokalisiert – Je dichter das Netzwerk, desto schneller kann der Einsatz der Geräte erfolgen. Auch finanziell kann das Projekt unterstützt werden. Jeder Spendenbeitrag hilft dabei, das Netzwerk aus Lebensrettern zu erweitern und auszubauen.